ROM

Read Only Memory bzw. ROM ist eine Speicherart, in der Daten permanent gespeichert werden. Der ROM-Speicher wird als Nur-Lese-Speicher bezeichnet, weil es entweder unmöglich oder nur schwer möglich ist, diesen Speicher zu beschreiben. Der ROM-Speicher wird auch häufig als nicht flüchtiger Speicher bezeichnet, da sämtliche Daten, die hier gespeichert werden, auch dann gespeichert bleiben, wenn das System ausgeschaltet wird. Als solches eignet sich der ROM-Speicher hervorragend zum Speichern der Startbefehle eines PC, d.h. der Software, die das System bootet.

Wenn ein PC eingeschaltet wird, springt der Prozessor beispielsweise automatisch zur Adresse FFFF0h und sucht dort nach Anweisungen, die ihm sagen, was er tun soll. Diese Adresse befindet sich genau 16 Byte vor dem Ende des ersten Megabyte des RAM-Speicherbereichs und direkt am Ende des ROM-Speicherbereichs. Dadurch, dass sich an dieser Adresse ein ROM-Chip befindet, kann ein Programm zum Starten des Systems permanent gespeichert werden, das dann bei jedem Systemstart zur Verfügung steht.
Das System-ROM beginnt normalerweise bei der Adresse F0000h, d.h. 64 Kbyte vor dem Ende des ersten Megabyte. Da der ROM-Chip normalerweise 64 Kbyte groß ist, belegen die ROM-Programme die gesamten letzten 64 Kbyte des ersten Megabyte einschließlich der wichtigen Adresse FFFF0h mit den Startanweisungen.
Im ROM der Hauptplatine sind in der Regel folgende vier wichtigen Programme gespeichert:

  • POST. Power-On Self Test. Eine Reihe von Testroutinen, die prüfen, ob die Systemkomponenten richtig funktionieren.
  • CMOS-Setup. Eine menügesteuerte Anwendung, mit deren Hilfe der Benutzer Parameter, Optionen, Sicherheitseinstellugnen und Voreinstellungen der Systemkonfiguration definieren kann.
  • Urlader. Die Routine, die zuerst das Diskettenlaufwerk und dann die Festplatte nach einem Betriebssystem absucht, das geladen werden kann.
  • BIOS. Basic Input/Output System. Eine Reihe von Gerätetreibern, die als Standardschnittstelle zur Hardware des Systems entwickelt worden sind, insbesondere für Hardware, die während des Bootvorgangs aktiv werden muß.

Da das BIOS der wichtigste Teil des im ROM gespeicherten Code ist, wird das ROM häufig als ROM-BIOS bezeichnet.
Steckkarten, die Starttreiber benötigen, verfügen ebenfalls über ROM-Speicher. Zu diesen Karten gehören Videokarten, die meisten SCSI-Karten (Small Computer Systems Interface), EIDE-Controller und einige Netzwerkkarten. Im ROM-Chip auf diesen Karten sind Treiber und Startprogramme gespeichert, die während des Systemstarts vom Hauptplatinen-ROM ausgeführt werden.
ROM-Chips sind von Natur aus mit üblichen Zugriffszeiten von 150 ns, (Nanosekunden bzw. Milliardstelsekunden) im Vergleich zu Zugriffszeiten bei DRAMs von 60 ns und weniger, sehr langsam.
Es gibt vier unterschiedliche Arten von ROM-Chips:

  • ROM. Read Only Memory (Nur-Lese-Speicher)
  • PROM. Programmable ROM (programmierbares ROM)
  • EPROM. Erasable PROM (löschbares PROM)
  • EEPROM. Electrically Erasable PROM (elektrisch löschbares PROM), auch als Flash-ROM bezeichnet

Gleichgültig, welche Art von ROM-Chips Sie verwenden, die Daten in einem ROM-Chip sind nicht flüchtig und bleiben gespeichert, bis sie absichtlich gelöscht bzw. überschrieben werden.